Der Bundesliga-Dino 11FREUNDE

November 2024 · 3 minute read

Was ist neu?
Puh, so einiges. Wäh­rend der durch­schnitt­liche Frank­furter bene­belt von Apfel­wein, einer groß­zü­gigen Por­tion Handkäs mit Musik (Hessen ist ein mys­ti­scher Ort) und dem ein oder anderen Sou­venir vom Bahn­hofs­viertel min­des­tens den halben Sommer kaum ansprechbar war, hat Sport­chef Markus Krö­sche umtrie­bige Wochen hinter sich – die Liste der Neu­ver­pflich­tungen ist fast so lang wie das Dreh­buch zur nächsten Kult-Doku über den Europa-League-Tri­umph, die bestimmt schon bald auf Net­flix landet.

Als aller­erstes fällt natür­lich auf, dass Euro­pa­pokal-Coach Oliver Glasner vor die Tür gesetzt wurde, ähm, sich ein­ver­nehm­lich und dan­kend ins Sab­ba­tical ver­ab­schiedet hat. Den Staf­fel­stab über­nommen hat Nepo-Baby Dino Topp­möller, was nicht nur Makoto Hasebe und seinen Harn­trakt freuen dürfte, son­dern ange­sichts der ver­gan­genen Horror-Rück­runde auch alle anderen, die es mit der SGE halten.

Auch die Lizenz­spieler-Abtei­lung ver­meldet ordent­lich Zuwachs: Neu­zu­gänge Wil­lian Pacho und Robin Koch ver­stärken die Abwehr, mit Malmö-Super-Talent Hugo Larsson, Omar Mar­moushund Jessic Ngankam ist der Kader auch in der Breite ergänzt worden. Links­ver­tei­diger Philipp Max wurde nach seiner Leihe im letzten Jahr fest ver­pflichtet, genauso wie Mit­tel­feld­ak­teur Éric Junior Dina Ebimbe. Fürs Zen­trum hat sich die SGE die Dienste vom Kölner Acker­gaul Ellyes Skhiri gesi­chert und mit dem ablö­se­freien Deal einen Coup gelandet, auf den manch ein Liga­kon­kur­rent nei­disch werden könnte, sollte man dort zum Schluss kommen, dass ein Über­bleibsel der Bayern-Res­te­rampe gepaart mit einem reli­giösen Fana­tiker noch lange kein titel­reifes Mit­tel­feld ergeben. (Da soll sich natür­lich nie­mand geson­dert ange­spro­chen fühlen.)

Neu am Main ist übri­gens auch der Anspruch: Sturm­juwel Randal Kolo Muani soll mit einem drei­stel­ligen Preis­schild dotiert sein – Dimen­sionen, die bisher wahr­schein­lich selbst in der Finanz­haupt­stadt Frank­furt nur im Koka­in­rausch denkbar waren. Die Zukunft des Fran­zosen ist unge­wiss: Sollte er bleiben, dürfte klar sein, dass die Ein­tracht wieder in die Königs­klasse will. Sollte er den Verein für der­maßen viel Kohle ver­lassen, dürften Krö­sche und Co. einen beacht­li­chen Teil der Ablöse in Ersatz inves­tieren. Und auch dann dürften die Erwar­tungs­hal­tungen ober­halb der Con­fe­rence League liegen.

Was macht Hoff­nung?
Wieder: So einiges! Und das trotz der mauen Rück­runde. Zum Bei­spiel ist die Drei­fach­be­las­tung mitt­ler­weile nichts Neues mehr. Außerdem: Sein Vor­name klingt zwar ver­dächtig nach Krei­de­zeit, aber Dino Topp­möller bringt durchaus fri­schen Wind mit nach Hessen. Klar, der Voll­tempo-Fuß­ball, mit dem die SGE in den ver­gan­genen zwei Jahren den Kon­ti­nent auf­mischte, hatte durchaus Enter­tain­ment-Wert. Bloß: Er war wenig variabel. Topp­möller möchte die Spiel­weise wei­ter­ent­wi­ckeln: Mehr Ball­be­sitz, mehr Geduld, weniger Hara­kiri.

Dabei helfen wird dem Coach der neue Mit­tel­feld­chef Skhiri, der bisher vor allem durch Arbeits­moral über­zeugte. Und sollte Randal Kolo Muani tat­säch­lich bleiben – nun, dann dürfte die Bun­des­liga mit Ran­dale rechnen.

Was nicht?
Nun ja, da wären immer noch Makoto Hasebes Harn­wege. Außerdem haben mit Evan N’Dicka und Daichi Kamada zwei Stamm­kräfte den Klub ver­lassen. Im Großen und Ganzen dürfte im Herzen von Europa jedoch gute Stim­mung herr­schen.

Mit dieser Skandal-Schlag­zeile berichtet die BILD in vier Wochen über den Verein:
Boom im Bahn­hofs­viertel! DAFÜR gibt Krö­sche die Muani-Mil­lionen aus!”

Das 11FREUNDE-Orakel:
Ihr könnt Raub­tier-Mas­kott­chen Attila wieder zurück­pfeifen, liebe Ein­tracht-Fans: Diesmal wird es kein direkter Abstiegs­platz (wobei es der Shit­s­torm auf Twitter schon fast wieder wert wäre). Im Hessen-Derby zum Sai­son­auf­takt weist die SGE die benach­barten Lilien direkt Malin die Schranken. Und auch sonst surfen die Frank­furter ganz gut durch die Hin­runde: Den Winter ver­bringen sie auf einem Cham­pions-League-Rang. Aber – und das sagen wir jetzt nur, weil Attila schon wieder im Käfig ist – die Kon­kur­renten aus Lever­kusen und Leipzig haben am Ende dann doch die Nasen vorn. Viel Spaß in der Europa League: Platz fünf.

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