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November 2024 · 5 minute read

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Was haben Scooter, Status Quo und Cold­play gemeinsam? Richtig: Wenn ihr Songs von diesen Bands hört, seid ihr ziem­lich sicher im fal­schen Raum. Oder im Sta­dion. Denn sowohl die Tanten-Schmeichler von Status Quo als auch die Regen­bogen-Yogis von Cold­play haben es ebenso wie die Bums-Techno-Kapelle um H.P. Baxxter zur Tor­musik in der Bun­des­liga gebracht. Wir und die Ver­ant­wort­li­chen der Ver­eine erklären euch, warum das so ist und wes­halb die Songs trotz aller Geschmacks­fragen ganz gut zum jewei­ligen Verein passen. Oder eben nicht. In diesem Sinne: Hyper Hyper!

Ham­burger SV
Scooter – One (Always Ham­burg)
Ein Song wie eine durch­schnitt­liche Saison des Bun­des­li­ga­dinos – kaum zu ertragen. Und dann, kurz bevor der nerv­liche Zusam­men­bruch bzw. der Abstieg droht, kommt Pierre-Michel Lasogga (der Fuß­baller gewor­dene Scooter-Song) daher und schweißt im Rele­ga­tions-Spiel seiner Wahl Emo­tionen in die Welt, dass man sich denkt: Schön ist anders, aber irgendwie auch geil.

Schuld am musi­ka­li­schen Schla­massel ist übri­gens das kickende Per­sonal des HSV höchst­selbst, wie die Pres­se­stelle berichtet: Vor dem Wechsel zu ›Always Hard­core‹ hatten wir Heidi Kabel mit ›Tüd­del­band‹ als Tor­song. Der Anstoß für einen neuen Tor­song kam damals von der Mann­schaft, die sich etwas mit mehr ›Bums‹ gewünscht hatte. Der Tor­song soll mög­lichst lange Bestand haben.“ Den letzten Satz muss man als neu­traler Fan nicht unbe­dingt unter­schreiben.

Die Text­zeile, die sich am ehesten als Tattoo eignet: I am the hor­seman. I’m men­tally mad.“

Borussia Mön­chen­glad­bach
Scooter – Maria (I like it loud)
Tja. Was sagt es über den Musik­ge­schmack eines Landes aus, wenn die ein­zige Band, die es mit gleich zwei Lie­dern in den Tor­musik-Reigen der Bun­des­liga geschafft hat, Scooter heißt? Die Ant­wort darauf liegt wahr­schein­lich irgendwo zwi­schen Groß­raum­disko und Bal­ler­mann in der Ecke und kotzt sich die Seele aus dem Par­ty­leib. Aber wie kommt aus­ge­rechnet ein so groß­ar­tiger Tra­di­ti­ons­verein wie die Borussia zu dieser Art von Kir­mes­musik? Die Ant­wort lie­fert der Fan­be­auf­tragte des Ver­eins, Thomas Tower“ Wein­mann: Bei der Fan­klub­meis­ter­schaft 2005 hat das Sie­ger­team nach jedem geschos­senen Tor und auch wäh­rend der Sie­ger­eh­rung dieses ›Döp Döp Döp‹ in die Gegend gebrüllt. Und was soll man sagen? Irgendwie kam das an!“

Schließ­lich habe man den Song, allen Bedenken zum Trotz, ein­fach mal aus­pro­biert. Und siehe da: Auch im Sta­dion hat der Voll­bums sofort funk­tio­niert. Und auch wenn es eigent­lich ein Scheiß-Song“ sei: Das Ding muss sofort stehen. Und das macht der Song per­fekt.“ Was Wein­mann aber am besten gefällt: Die Gegner kriegen dabei jedes Mal das Kotzen. Das ist der Rit­ter­schlag für jede Tor­musik.“

Die Text­zeile, die sich am ehesten als Tattoo eignet: Döp Döp Döp“


Hertha BSC
Ete und die Fans – Hertha Lied (Hertha Ei Ei Ei Ei)
Ein Song mit der Anmu­tung alter, bun­des­re­pu­bli­ka­ni­scher Gemüt­lich­keit. Wie eine Zeit­reise in die frühen acht­ziger Jahre. Der Onkel trägt Pepi­tahut, das Olym­pia­sta­dion brö­ckelt vor sich hin. Aber das macht nichts, denn Hertha spielt ohnehin im min­des­tens ebenso sanie­rungs­wür­digen Post­sta­dion. In der Ama­teur-Ober­liga. Vor 2000 Zuschauern. An guten Tagen. Ei-Ei-Ei-Ei. Aber auch das macht nichts. Denn in Berlin hatte die Rea­lität schon immer Sen­de­pause. Die City-West träumt sich als Metro­pole, die Fans träumen von Meis­ter­schaften. Die Stadt ist arm, aber sexy. Fuß­ball, aber Hertha. Da passt es ins Bild, was die Pres­se­stelle des Klubs auf Anfrage bei­zu­steuern hat: nichts.

Die Text­zeile, die sich am ehesten als Tattoo eignet: Ei-Ei-Ei-Ei“

Bayer 04 Lever­kusen
Status Quo – Rockin’ all over the world
Wie sagt schon die alte Fuß­ball­weis­heit: Nichts ist älter als der Status Quo von ges­tern. Dachte sich offenbar auch Bayer Lever­kusen und pumpte am 16. Spieltag dieser Saison und zum so wich­tigen Duell gegen Borussia Mön­chen­glad­bach eine neue Tor­musik in die BayA­rena: Insomnia (I can’t get no sleep)“ von Faithful. Und plötz­lich schossen sich die Tore wie von selbst. Mit 5:0 fegte die Elf von Roger Schmidt die Jungs des bis dahin in der Bun­des­liga unge­schla­genen André Schu­bert vom Rasen. Als hätte die Mann­schaft nur auf einen neue Tor­musik gewartet.

Dabei ließ der Verein keine drei Tage davor noch stolz ver­künden, wie es zum bis­he­rigen Tor­mu­sik­ein­satz von Status Quo kam: Bei einem Uefa-Cup-Spiel in der Saison 1998/99 haben unsere Fans das Lied zum ersten Mal als Tor­jubel bei den Glasgow Ran­gers gehört und fanden dies groß­artig. Dar­aufhin haben die Fans dem Verein mit­ge­teilt, dass man dieses Lied spielen solle. Dies war Bayer 04 Lever­kusen ›Befehl‹ und seitdem läuft dies in der BayA­rena. Es ist nicht vor­ge­sehen, diese Tra­di­tion auf abseh­bare Zeit zu ändern!“ Absehbar ist aber auch wirk­lich ein dehn­barer Begriff!

Die Text­zeile, die sich am ehesten als Tattoo eignet: And gidy up and gidy up and get away“


SV Darm­stadt 98
Alberto Colucci – Die Sonne scheint
Ach­tung, Fun-Fact: Die Tor­musik von Darm­stadt 98 wird gesungen von Bruno Lab­badia! Also nicht nur. Aber im Back­ground träl­lert tat­säch­lich Der schöne Bruno“. Der war bei der Auf­nahme des Songs, 1986, Lilien-Spieler und gab zusammen mit seinen Team­kol­legen Bern­hard Trares und Rafael San­chez den Backing-Chor zum Refrain-Geschmetter von Italo-Popper Alberto Colucci, in dessen Musik­kneipe Lab­badia damals ein und aus ging. Doch das ist noch nicht alles. Denn, Ach­tung, Fun-Fact Nummer zwei: Der Song war eigent­lich als offi­zi­eller WM-Song für das Tur­nier in Mexiko gedacht und hieß im Ori­ginal Amigo, Amigo“. Doch Colucci schei­terte an den Geschmacks­nerven der Fifa-Kom­mis­sion. Oder am zu geringen Schmier­geld.

Wie dem auch sei: Lab­badia war es Recht. Ihm gefiel der Song. Und so über­re­dete er seinen Amigo Alberto, den Song auf den SV Darm­stadt 98 umzu­texten. Eine gute Ent­schei­dung, wie man in Darm­stadt auch heute noch findet: Dass der Lili­en­song, der sich auch noch gut mit­singen lässt, beim Tor gespielt wird, ist nur eine logi­sche Kon­se­quenz und soll auch noch lange Zeit so bleiben.“ Word!

Die Text­zeile, die sich am ehesten als Tattoo eignet: Oh oh oh“

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